SCHNEEMANN-ÜBUNG

SCHNEEMANN-ÜBUNG

Die 3 KREISE, genannt “SCHNEEMANN”, sind ein Symbol für den Menschen und seinen Schulungsweg zur Selbsterkenntnis und Bewusstseinsentwicklung.

Der Begriff „SCHNEEMANN“ entstand im Schulunterricht an der Waldorfschule, an der Selma Aldinger zehn Jahre den SCHNEEMANN in der Oberstufe gelehrt hat. Als sie ihre Erfahrung im japanischen Zen-Kloster, die sie zu ihrer Lehre der 3 KREISE führte, als Darstellung von drei übereinanderstehenden KREISEN an die Tafel zeichnete riefen die Schüler: “Ein Schneemann”. Hierbei stellt der untere, leere bzw. weiße, 1. KREIS den Urgrund (repräsentiert im unteren Bauchraum) dar. Der mittlere, 2. KREIS mit brauner Füllung stellt die Gefühle (repräsentiert im Herz und oberen Bauchraum) und der obere, 3. KREIS mit brauner Füllung die Gedanken (repräsentiert im Kopfraum) dar.

Die braune Füllung des Gedanken- und des Gefühlskreises symbolisiert dabei den sinnlichen, personalen Raum und der weiße, 1. KREIS den übersinnlichen, transpersonalen, formlosen und unendlichen Raum. Die braune Füllung der beiden oberen (2., 3.) KREISE ist ein Symbol für die mögliche Identifikation mit der (belastenden) Gegenwart, der Vergangenheit und/oder der Zukunft. Das Weiß bzw. die Leere des unteren, 1. KREISES ist ein Symbol für die freie Gegenwart.

Der SCHNEEMANN bedeutet, zum Zentrum des eigenen Seins vorzudringen. Die Übung vermittelt einen Weg, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen, sich nicht mit ihnen zu identifizieren, sondern zum Beobachter von ihnen zu werden und  das Negative durch die Atmung loszulassen. Dadurch werden neue Räume für unser Fühlen und Denken geschaffen. Unser Gefühls- und Gedankenraum weitet sich aus, wir erleben eine neue Dimension des Bewusstseinsraumes in uns.Durch die bewusste Atmung in Verbindung mit den verschiedenen Räumen des Körpers können wir uns von negativen, belastenden Gedanken und Gefühlen befreien und bewusst die Gegenwart in ihrer ganzen Fülle wahrnehmen. 

Die SCHNEEMANN-ÜBUNG führt dazu, die Gedanken und Gefühle anzunehmen, sie zu transformieren und dadurch davon frei zu werden, um einen Zugang zum Urgrund (1. KREIS) zu erlangen.

Mit der konsequenten täglichen Durchführung der Übung wird diese ein Teil des Alltags. Es entsteht eine Gewohnheit, die als Alltagsritual unser Leben bereichert. Die Übung hilft, bewusst mit persönlichen Lebensprozessen umzugehen, sie anzunehmen und dadurch frei zu werden.